Websites erfordern eine Kombination verschiedener Tätigkeiten, damit sie funktionsreich, stilvoll und modern wirken. Hier sind sowohl Webdesigner als auch Webentwickler am Werk. Oft kommt es bei Anfängern zur Verwirrung, wo eigentlich der Unterschied zwischen den beiden liegt.
Sowohl Designer als auch Entwickler können zwar zu den gleichen Webprojekten beitragen, aber ihr Input ist unterschiedlich.
Webdesign vs. Webentwicklung: Was machen diese eigentlich?
Webentwickler haben einen hochtechnischen Hintergrund: Sie arbeiten entweder an Front-End-, Back-End- oder Full-Stack-Entwicklung. Sie verwenden Programmiersprachen, um die Geschwindigkeit, Funktionalität und Datensicherheit von Websites auf höchstem Niveau zu gewährleisten. Während Front-End-Entwickler auch eine wichtige Rolle für die Ästhetik von Webseiten spielen, wird ihre Arbeit durch HTML, CSS und JavaScript unterstützt.
Webdesigner mögen zwar nicht immer in der Programmierung geübt sein, aber es gibt auch Ausnahmen. Tatsächlich gibt es den falschen Glauben, dass diese Spezialisten niemals Code produzieren. Manche Webdesigner tragen, neben ihrer Verantwortung für grafische Elemente, auch CSS- und HTML-Code zum Projekt bei. Es liegt in ihrer Natur, dass sie für die Gestaltung von Webseiten verantwortlich sind, das richtige Zusammenspiel von Farben herausfinden, die die Seite ergänzen, Typografie-Paarungen auswählen und andere visuelle Elemente der Seiten auswählen.
Auch wenn sich einige Leute hitzige Diskussionen liefern, welche Tätigkeit "besser" ist, glaube ich, dass diese beiden Zweige respektable Positionen sind, die keine unnötigen Vergleiche brauchen.
Wir wollen dennoch ein paar Unterschiede in Bezug auf die Gehälter sowie Tätigkeitsfelder beleuchten. Danach kannst du für dich feststellen, ob du lieber Webdesigner oder Webentwickler werden möchtest.
Wettbewerbsfähige Gehälter: Wer hat das höhere Gehalt?
Wir werden versuchen, den Streit über Webdesigner vs. Webentwickler beizulegen.
Also, wer ist in der Arbeitswelt gefragter?
Werfen wir einen Blick auf einige Statistiken bezüglich der Gehälter.
Gehälter für Webdesigner
Webdesigner verdienen in Deutschland durchschnittlich 38.700 € (brutto). Der Verdienst hängt jedoch vom Dienstalter der Mitarbeiter ab. Zum Beispiel können erfahrene Designer über 50.000 € pro Jahr (Brutto) verdienen. Die Einstiegsgehälter liegen bei ca. 32.000 € pro Jahr (+ Boni, Zuschüsse, Urlaubsgelder usw.)
Gehälter für Webentwickler
Die Webentwicklung verzweigt sich in drei Bereiche:
- Frontend-Entwickler
- Backend-Entwickler
- Full-Stack Entwickler
Zunächst einmal haben wir Front-End-Entwickler, die etwa 44.700 € pro Jahr verdienen. Auch hier hängt das Gehalt von deinem Fachwissen und deiner Erfahrung ab, wobei Senior-Entwickler 91.000 € verdienen können. In größeren Unternehmen geht das Gehalt auch über 100.000 €. Ein Junior Front-End-Entwickler fängt mit ungefähr 37.000-40.000 € pro Jahr an.
Back-End-Entwickler verdienen etwaas mehr als "Frontendler". Im Durchschnitt kommen sie auf ein Jahresgehalt von 46.300 €. Mit etwas Erfahrung steigt auch hier das Gehalt des Backend-Entwicklers schnell auf 57.000-60.000 €. Senior-Entwickler in großen Unternehmen verdienen bis zu 100.000 €. Das entspricht ungefähr dem Gehaltsniveau von sehr erfahrenen Frontend-Entwicklern.
Zum Schluss schauen wir uns die Gehälter der Full-Stack-Entwickler an. Sie gehören zur "Königsklasse" der Entwickler und beherrschen sowohl Frontend- sowie Backend. Dementsprechend verdeienen sie auch mehr. Ihr Jahresgehalt startet bei 39.000 € und kann je nach Erfahrung und Betriebsalter auf 90.000-100.000 € steigen. Der Durchschnitt des Full-Stack-Entwicklers liegt bei 47.900 € Jahresgehalt in Deutschland (+ Boni, Urlaubsgeld usw.).
Basierend auf diesen Zahlen ist es natürlich verlockend Full-Stack Entwickler zu werden. Ein höheres Gehalt muss aber immer mit deinen Fähigkeiten übereinstimmen.
Wenn du es lieber Grafiken und visuelle Elemente erstellen möchtest, fällt die Wahl zwingend auf den Webdesigner. Wenn du jedoch das Gefühl hast, dass du Front-End, Back-End oder beides beherrschen kannst, dann solltest du dich für eine Karriere als Webentwickler entscheiden.
Schauen wir uns nachfolgend die Unterschiede zu Webdesignern und Webentwicklern an, damit du eine bessere Übersicht zu deren Tätigkeiten bekommst.
Was macht ein Webdesigner?
Webdesigner sind technisch versierte Leute, die je nach Fähigkeitsstand und Jobbeschreibung eine Vielzahl von Aufgaben haben. Im Allgemeinen sind dies die häufigsten Aufgaben, die Webdesigner ausführen:
- Erstellung von UX-Designs (User-Experience) wie z.B. User-Personas, Flows, Sitemaps, etc.
- Das Erstellen von Mockups von Websites, die die mögliche Struktur und das Design von Websites zeigen.
- Sie erstellen digitale Illustrationen, Logos, Grafiken oder andere visuelle Inhalte mit Adobe Photoshop oder ähnlichen Grafikprogrammen. Heutzutage werden Vektorgrafiken und SVG's auf Websites immer beliebter.
- Die Stimme der Marke in Betracht ziehen und visuelle Bilder entwerfen, um sie zu stärken.
- Bestimme Farbkombinationen und -paletten für Websites und einzelne Seiten wählen.
- Responsiveness auf Webseiten hinzufügen.
- Sie treffen verschiedene Styling-Entscheidungen in Bezug auf die Typografie, um sicherzustellen, dass die Inhalte auf der Webseite lesbar und einladend sind.
- Festlegen von Gestaltungsrichtlinien, wie bevorzugte Farben, Schriftarten usw.
Was macht ein Webentwickler?
Ein Webentwickler ist dafür verantwortlich, die Konzepte eines Webdesigners zu übernehmen und sie in voll funktionsfähige interaktive Websites einzubauen. Normalerweise erfordert dies viel Programmierarbeit, aber einige Entwickler arbeiten mit Plattformen wie WordPress oder Wix, was wenig bis gar keine Programmierkenntnisse erfordert. Es gibt drei verschiedene Arten von Webentwicklern, die leicht unterschiedliche Rollen haben.
Front-End-Entwickler
Front-End-Entwickler arbeiten Hand in Hand mit Webdesignern, da sie diejenigen sind, die visuelle Elemente zu Webseiten hinzufügen. Eine allgemeine Regel besagt, dass die Front-End-Spezialisten für die klare Struktur der Seiten, die Einarbeitung von Stilelementen, die Responsiveness und die Interaktivität verantwortlich sind.
Der Vergleich mit Webdesignern ist nicht ganz fair, da die meisten Webdesigner auch Front-End-Spezialisten sind, d.h. sie erstellen visuelle Elemente, schreiben Code und platzieren die Grafiken an den richtigen Stellen. Daher ist der Unterschied zwischen Webdesignern und Front-Endlern ziemlich dünn.
Back-End-Entwickler
Während Frontend-Entwickler und Webdesigner viele Gemeinsamkeiten haben, intensiviert sich die Diskussion über Webdesigner vs. Webentwickler mit Backend-Spezialisten. Server-seitige Entwickler haben mehr Möglichkeiten: sie können mit jeder beliebigen Programmiersprache arbeiten: Java, Python, PHP, Ruby on Rails, C, usw. Normalerweise sind sie für Dinge wie Mitgliederportale, Funktionen in eCommerce-Shops, der Erstellung von Webanwendungen und Erstellung sowie Pflege von Datenbanken zuständig.
Die Unterschiede zwischen Webdesignern und Webentwicklern sind in diesem Fall offensichtlich. Backend-Spezialisten arbeiten unter der Haube. Das bedeutet, dass sich bei ihrer Arbeit alles um die Funktionalität dreht, nicht um das Aussehen. Die Ausnahme ist hier die Qualität des Codes. Ein "Clean Code" kann genauso schön sein wie ein Meisterwerk in einem Museum. Auf der anderen Seite haben wir Webdesigner, die sich darauf konzentrieren, schöne Dinge zu erschaffen.
Full-Stack-Entwickler
Full-Stack-Webentwickler haben in der Regel sehr gute Kenntnisse sowohl in der Front- als auch in der Back-End-Entwicklung. Das bedeutet, dass sie eine Vielzahl von verschiedenen Sprachen und Programmierkonzepten verstehen und in der Lage sind, diese zusammenzusetzen, um eine komplette Website in Eigenregie zu erstellen.
Full-Stack-Entwickler arbeiten normalerweise in einer von zwei Rollen:
- Als Vorgesetzter/Manager eines Teams von Entwicklern, die gemeinsam an einem großen Projekt arbeiten.
- In Eigenregie erstellen sie eine komplette Website.
Webdesigner vs. Webentwickler: Lernkurven
Gute Webdesigner oder Webentwickler benötigen viel Zeit, sich einen guten Ruf bei ihren Kunden aufzubauen. Doch welche Position ist leichter zu erreichen?
Das kann von mehreren Faktoren abhängen:
- Deine derzeitigen Fähigkeiten. (Ist-Stand)
- Entschlossenheit, dein Ziel zu erreichen.
- Ob du deine Berufung findest oder wegen der potenziell hohen Gehälter und des bequemen Lebensunterhalts lernst.
Die Lernkurven von Webdesignern und Entwicklern zu vergleichen ist schwierig. Wenn du denkst, dass es ausreicht, Adobe Photoshop oder Adobe Illustrator zu lernen, hast du nur die Spitze des Eisbergs berührt:
- Webdesigner müssen begreifen, wie die einzelnen visuellen Elemente miteinander funktionieren. Vereinfacht ausgedrückt, muss man einen Geschmack haben, ein Gespür dafür, die Wirkung der ästhetischen Komponenten zu bewerten.
- Nicht alles dreht sich um natürliche Impulse. Du kannst auch Zeit damit verbringen, die effektiven Strategien des Webdesigns kennen zu lernen. Fang damit an, über verschiedene Formen, Kontraste, Größen, Räume und Typografie zu lesen. All diese Komponenten werden dir helfen zu verstehen, wie Bilder oder Seiten aussehen sollten, um aus den richtigen Gründen Aufmerksamkeit zu erregen.
- Für Webentwickler ist es ähnlich. Hast du die Prinzipien der Programmierung verstanden oder nur die Funktionen sowie Syntaxregeln? Um genauer zu sein, gibt es sogar verschiedene Programmierstile, an die Neulinge vielleicht nicht einmal denken, wenn sie anfangen. Zum Beispiel ist die objektorientierte Programmierung (oder OOP) eines der Paradigmen, die es zu lernen gilt, um sich vom "Anfänger-Status" zu trennen.
Der Weg zum Webdesigner
Die Lernwege für Webdesigner sowie Webentwickler unterscheiden sich von den Werkzeugen, die du brauchst, bis hin zu den Programmiersprachen, die du beherrschen musst.
- Wie ich bereits erwähnt habe, ist es für startende Webdesigner am besten, die Grundprinzipien des Grafikdesigns zu lernen.
- Außerdem empfehlen wir dir, dein erstes Webdesign-Projekt zu starten.
- Abhängig von deiner Jobbeschreibung musst du möglicherweise sehr verschiedene grafische Designs erstellen. Du kannst deinen Lebenslauf leicht aufbessern, in dem du z.B. deine Kalligrafie-Kenntnisse verbesserst, Adobe Photoshop beherrschst und dich in das Design von Vektorgrafiken einarbeitest.
- Einige Webdesigner übernehmen auch die Rolle des Front-End-Entwicklers, vor allem bei kleinen Projekten. Daher ist es nützlich, etwas über HTML, CSS und JavaScript zu lernen.
Der Weg zum Webentwickler
Du möchtest Front-End-Entwickler werden?
Dann ist dein Lernweg relativ klar definiert. Lerne HTML, CSS, JavaScript und einige zusätzliche Frameworks (z.B. jQuery, Bootstrap).
Beim Backend-Entwickler ist der Lernweg etwas anders. Er hängt oft von den Vorlieben der Leute ab. Es gibt viele Programmiersprachen, die für das Backend verwenden kannst:
- PHP
- Python
- Ruby on Rails
- C
- SQL
- usw.
Wenn du Webentwickler werden willst, schaue dir den LerneProgrammieren Anfängerkurs an. Dort lernst du die wichtigsten Konzepte über die Webentwicklung, einschließlich HTML, CSS, JavaScript, jQuery, Bootstrap und mehr.
Wenn du das Gefühl hast, dass Python, PHP, SQL o.ä. die richtige Wahl für dich als Backend-Entwickler ist, dann schaue dir das LerneProgrammieren codeLabor an. Du kannst dich aber auch für eine eher traditionelle Wahl entscheiden z.B. PHP für die Webentwicklung. Es liegt alles an dir!
Fazit zu "Webdesigner vs. Webentwickler"
Werfen wir einen Blick auf die Hauptpunkte dieses Artikels:
Was ist Webentwicklung? Es geht darum, interaktive und ansprechende Webseiten zu erstellen. Sowohl Webdesigner als auch Webentwickler sind Mitwirkende an solchen Projekten. Allerdings solltest du ihre Rollen nicht verwechseln.
Was ist Webdesign? Webdesigner sind dafür zuständig, Mockups zu erstellen, Farbschemata auszuarbeiten, visuelle Grafiken zu erstellen, etc. Sie können solche Elemente erstellen und sie an die Front-End-Spezialisten zur Integration auf der Website weiterleiten. In anderen Fällen sind Webdesigner auch Front-End-Experten. Sie platzieren ihre visuellen Grafiken ohne Hilfe auf den Websites.
Front-End-Entwickler sind enge Verwandte der Webdesigner. Sie arbeiten beide mit HTML, CSS und JavaScript. Back-End-Entwickler arbeiten jedoch mit Sprachen wie Python, PHP oder SQL.
Denk dran, ein guter Webentwickler oder Webdesigner zu werden, ist nicht von heute auf morgen getan. Setze dir ein genau definiertes Ziel. Entscheide genau, welche Fähigkeiten du lernen musst, und stelle sicher, dass du dich dem Lernen verpflichtet fühlst. Und vor allem sollte der Spaßfaktor stimmen, egal für welche Richtung du dich entscheidest. :)
- Programmiere echte Apps als Anfänger
- Keine Installation, sofort loslegen
- Komplett praxisbezogen
- Zugriff auf Online-Editor
